Kaum hat man die neue Gothminister Scheibe „Anima Inferna“ in den Player geschoben brettern auch schon die Gitarren los. Gepaart mit unterschwelligen Keyboardläufen geben sie das Tempo vor und erst, als der Gesang einsetzt scheint dem Song „Stonehenge“ ein wenig Tempo genommen zu werden. „Liar“ ist allgemein wesentlich elektronischer gehalten, auch wenn hier ebenfalls die metallastigen Gitarren den typischen Sound ausmachen und auch der Gesang wird hier durch Backgroundvocals gelungen ergänzt.
Die ruhigeren Momente der CD werden immer dann, wenn sie zu langweilen drohen wieder von treibenden Gitarren und eingängigem Gesang abgelöst. Besonders deutlich wird dies bei dem Track „6/6“, der sehr offensichtlich mit diesen Kontrasten spielt. Ebenfalls besonders positiv hervorgehoben werden sollten “The Beauty of Fanatism”, welches sich ebenfalls durch einige ruhigere Momente besonders auszeichnet und “The Beast”
Auf der gesamten Platte wechseln sich Passagen, die eher an Sprechgesang erinnern mit sehr eingängigen Melodien und Versen ab, die beinahe herausgeschrien werden. Genau diese Mischung und eben die gelungen abgestimmte Kombination von elektronischen Elementen mit lauten, schnellen Gitarrenriffs machen dieses Album so ansprechend. Es ist das, was man von Gothminister erwartet aber eben noch ein wenig besser.
Stimmlich könnte man bemängeln, dass ein gewisser Wiedererkennungswert fehlt und, dass eben gerade in dieser musikalischen Ecke einige Künstler sehr ähnlich klingen. Auch allgemein scheint hier das gewisse Etwas, welches diese Platte von Anderen abheben sollte ein wenig zu kurz zu kommen. Jedoch ändert dies nichts daran, dass man eine gelungene Platte in den Händen hält, die gut umgesetzt genau das bietet, was man sich bei einer Gothminister CD eben vorstellt.