Wer bei dieser CD einen sanften Einstieg erwartet hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Die ersten Takte von “For all you heavy hearted” gehen direkt gut nach vorne. Songs, bei denen es durchgängig schwer fällt still sitzen zu bleiben, bilden zusammen mit einigen melodischen, etwas ruhigeren Elementen in so manch einem Song eine ausgeglichene Mischung. Grade bei sehr elektronischer Musik ist es nicht einfach, Stücke zu schreiben, die nicht zu einer einzigen Masse an Krach werden sondern einen gewissen Wiedererkennungswert haben und dies ist hier an vielen Stellen doch erstaunlich gut gelungen. ‚Tides‘ besticht durch eine besonders eingängige Melodie und bei „Out of this Place“ tritt die Musik deutlich hinter den gelungenen Vocals zurück und lässt diese deutlich in den Vordergrund treten. Allgemein trägt die metal-lastige Stimme des Sängers einiges dazu bei, das Debütalbum der Finnen von anderen Elektroplatten abzugrenzen. Dass die Idee, elektronische und metallische Elemente zu kombinieren nicht neu ist und momentan recht häufig zum Einsatz kommt macht sie nicht schlechter. Warum nicht etwas versuchen, was sich schon oft bewährt hat? Während die einzelnen Songs es jeweils schaffen, zu variieren und nicht zu gerundeten vier Minuten eintönigem Krach zu werden, schwächelt das Album als Ganzes an dieser Stelle ein wenig. Es fällt, bis auf einige Ausnahmen, schwer die Songs voneinander zu unterscheiden und in ihnen das gewisse Etwas zu finden, was sie ausmachen und von den anderen abheben sollte. Es scheint als wären zwischen vielen Songs die Ähnlichkeiten ein bisschen zu groß und der Wiedererkennungswert zu gering.

Alles in allem machen aber die kräftigen und explosiven Vokals gepaart mit der eingängigen und tanzbaren Instrumentalisierung die CD zu einem gut umgesetzten und gelungenen Album, welches ‚Black Light Discipline‘ noch ein wenig Luft nach oben lässt, die es in Zukunft auszufüllen gilt.