Vorweg möchte ich sagen das ich nichts gegen die GEMA habe, da sie an und für sich eine gute Einrichtung ist. Leider ist sie verkrustet, intransparent und gierig und schadet damit allen Beteiligten. Meine Meinung und die Pressemitteilung der “Initiative GEMA 2013”:

 

Eine Meldung von heute, die ich gelesen habe. Die GEMA Gebühren für USB Sticks und Speicherkarten sollen von 10 Cent pro Stück auf bis zu 1,95€ pro Stück steigen.
PDF zu den neuen Preisen von der GEMA

Eigentlich müsste man mal zusammenrechnen wie viel man so im Jahr an “versteckten” GEMA-Gebühren bezahlt, für Brenner, Datenträger, Computer in jeglicher Form und was sonst noch so alles. Dürfte schon einige zusammenkommen.

Das ist aber nichts was jetzt Clubbetreiber und Veranstaltern und deren Beschäftigten droht.
Denn der eigentlich Grund für den Artikel liegt in einer Pressemitteilung die von mehr als 100 Clubbetreibern, Partyveranstaltern, DJs, Musiker und Beschäftigter der Berliner Club- und Kulturszene veröffentlicht wurde.

In diesem Fall geht es um die Gebühren die für öffentliche Aufführungen bezahlt werden, diese will die GEMA in einer Tarifreform 2013 deutlich erhöhen.

Das betrifft natürlich auch die Besucher solcher Veranstaltungen, entweder durch stark steigende Eintritts- und Ticketpreise oder durch geschlossene Veranstaltungsorte, weil es sich nicht mehr rechnet.

Ich persönlich bin der Meinung das eine Verwertungsgesellschaft wie die GEMA für einen gerechten Ausgleich zwischen den Künstlern und dem “Kunden” sorgen sollte. Das Bild das sie derzeit in Öffentlichkeit abgibt, schadet langfristig allen Beteiligten. Es zerstört die Akzeptanz in der Öffentlichkeit für Verwertungsgesellschaften.

Neben der Pressemitteilung gibt es eine Online Petition die bereits knapp 100.000 Unterstützer hat, diese findet man hier: http://openpetition.de/petition/online/gegen-die-tarifreform-2013-gema-verliert-augenmass

Die Pressemitteilung:

Pressemitteilung der Initiative GEMA 2013

Dienstag, 22.05.2012
Am Montag, den 21. Mai 2012, trafen sich im KitKatClub mehr als 100 Clubbetreiber, Partyveranstalter, DJs, Musiker und Beschäftigte der Berliner Club- und Kulturszene. Diskutiert wurden die beschlossenen Tarifänderungen der GEMA. Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), Ingrid Hartges, stellte in diesem Zusammenhang die Aktivitäten des Verbandes, sowie den gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Diskotheken und Tanzbetriebe (BDT) entwickelten und zur freien Verfügung gestellten GEMA-Tarifrechner vor. www.tarifabzocke.de

Wir erklären:
Die beschlossenen Tarifänderungen der GEMA für das Jahr 2013 sind für uns nicht finanzierbar und sittenwidrig. Wenn dieser Tarifwucher tatsächlich geltendes Recht werden sollte, ist die Existenz aller Clubs- und Veranstaltungsorte in Berlin und bundesweit akut gefährdet.
Wir begrüßen die Initiative der DEHOGA und halten die geplante GEMA-Erhöhung für Clubs von 190 – 1.200% und mehr, sowie für Open Airs von bis zu mehr als 1.500% weder für gerecht noch für bezahlbar.
Die Berliner Clubszene hat eine weltweite Bedeutung und ist einer der größten Arbeitgeber Berlins. Als touristischer Magnet hängen von einer funktionierenden Clublandschaft Arbeitsplätze in den Bereichen der Kreativwirtschaft, Gastronomie sowie zahlreicher weiterer Branchen ab.
Wir rufen alle unsere Mitarbeiter und Gäste auf, sich an dem Protest gegen die GEMA-Erhöhung zu beteiligen. Es geht uns hier nicht um eine Diskussion rund um die Urheberrechte, sondern um entstehende, existenzbedrohende Kosten, die von den wenigsten Clubs und Veranstaltern getragen werden können.
Wir fordern:
• Stopp der GEMA Tarifreform 2013
• transparente Abrechnungsmodalitäten
• Beteiligung aller Betroffenen bei der Tariffindung
• Stellungnahme und Intervention der Politik auf Landes- und Bundesebene

Es unterzeichnen:
• Alex Hatcher (DJ und Produzent bei 4te Etage Records)
• Alexander Beck (Subliminal Subotnik)
• André Hartmann (André Nalin, Veranstalter)
• Andreas Gienger (Onyx Lounge Liner)
• Ankur Sood (Freqs of Nature)
• Annett von der Heydt (Insomnia)
• Bert Silzner (Künstler Booker und Manager bei PRAXXIZ Booking)
• Denise Bauer (DJ)
• Detmar Mau (Geschäftsführer bei Interferenz Berlin)
• Dimitri Hegemann (Geschäftsführer des Clubs Tresor Berlin)
• Ellen Dosch (Künstler Team Dr. Motte / Praxxiz Booking)
• Erkan Gezer (Nightmanager im KitKatClub Berlin)
• Fabian Vogel, (Veranstalter von Alter Ego)
• Angela Jandt (Veranstalter von Alter Ego)
• Frank Redies (Veranstalter)
• Franka Hartwig (Geschäftsführerin des Clubs K17 Berlin)
• Guido Buggert (Security)
• Hans Cousto (Musikwissenschaftler)
• Ingo Damm (Ananto, Veranstalter von Mystic Rose)
• Jan Krüger (DJ und Moderator bei 88,4 PiRadio, Gene Berlin)
• Kirsten Krüger (Betreiberin des KitKatClub)
• Simon Thaur (Betreiber des KitKatClub)
• LarS van Core (Künstler & Raver)
• Laura Polke (Künstlerin)
• Lotar Küpper (Kulturarbeiter, Vorstandsmitglied bei electrocult_e.V.)
• Maarten De Jonge (ZMF – Zur Möbelfabrik, Brunnen70, Grießmühle)
• Marcel Weber (Geschäftsführer des SchwuZ, Club und Café)
• David Ciura (ZMF – Zur Möbelfabrik, Brunnen70, Grießmühle)
• Florian Schmoll (ZMF – Zur Möbelfabrik, Brunnen70, Grießmühle)
• Manuel Genzel (Mitglied bei electrocult e.V.)
• Manuel Winkler (DJ, Live Act, Produzent „Superstrobe“)
• Matthias Roeingh (Dr. Motte, DJ, Producer, Gründer der Loveparade)
• Michl Kimmich (Nightmanager in einem Club)
• Nina Vogler (Veranstalter bei Soundviecher)
• Daniel Krauzig (Veranstalter bei Soundviecher)
• Sascha Sudeick (Grafkdesign als “Evil Ears Design” bei Soundviecher)
• David Krauzig (DJ bei Soundviecher)
• Marco Schröder (Organisator bei Soundviecher)
• Daniel Orlik (DJ, Veranstaltungstechnik bei Soundviecher)
• Andreas Pfeifer (Dj Sangeet)
• Jürgen Jung (Dj Humanoid)
• Jefrej Baumann (Veranstalter von Nordic Beats)
• Matthias Sperrlich (Betreiber des Labels IONO MUSIC, Iono Bookings)
• Olaf Möller (Vorsitzender bei Clubcommission Berlin e.V.)
• Rainer Grigutsch (Projektleiter bei Clubcommission Berlin e.V.)
• Peter Hauser (Record Labels Fade In, Tonschleife)
• Rainer Kranich (German Arts – Kultur, Kozepte & Special Events)
• Ralph Hirsch (freiwild events, Odyssee-Berlin)
• Ralph Lehmann (Betreiber des Clubs M-BIA Berlin)
• René Fichtmüller (Geschäftsführer bei Berlin Sounds)
• Sabine Hofmann-Acheampong (Fachbereichskoordinatorin bei electrocult_e.V.)
• Sandro Rolof (Barkeeper, Veranstalter)
• Sascha Disselkamp (Betreiber von Rock at Sage)
• Simon Ceccone (Booking Events Ministry of Sound)
• Stefan Müller (Veranstalter)
• Stefen Kraemer (Veranstalter der PiepShow)
• Gunnar Büsch (Veranstalter der PiepShow)
• Susa Treubrodt (White Trash Fast Food)
• Sven Eckardt (Geschäftsführer bei Prime Events, Café Alberts)
• Sven Gohrband (Inhaber von Soundcompany Veranstaltungstechnik)
• Tanja Ecker (Barkraft & Studentin)
• Tim Berger (Security)
• Uwe Siebert (Veranstalter von Antaris-Project)
• Veronika Semmelrogge (Club Culture Houze Berlin)