Die Genetiks richten eine selbstbewusst laute Wegmarke im deutschen Underground auf. In einer sich freischwimmenden Melange aus überseeisch geprägtem Hardcore und naivmelodischem New Wave englischen Ursprungs erweisen sie sich als Meister der Synapsenbildung, die bekanntlich auf ständiger Wiederholung basiert. Damit rücken sie textlich in die Nähe der Neuen Deutschen Welle, die in ihrem dadaistischen Ansatz besser war als heute viele zugeben wollen. Was sie allerdings weiter bringt als Hubert Kah, sind eindeutig wütende Ansichten, die den Kontext des Politischen nicht scheuen und gleichzeitig nicht in popkulturellem Zynismus ersaufen. Musikalisch und klanglich stehen die Genetiks angenehm schwer greifbar zwischen Nomeansno, Fugazi, Bauhaus und – um die Namen nicht zu riesig werden zu lassen – den unangefochtenen Königen des Sloganizings Surrogat. Keine schlechte Nachbarschaft für diese kleine große Entdeckung.

Wer hat Angst vor den Genetiks? NIEMAND!
Wenn sie aber über kuschelige Selbstlügen, gute Ideen, die gaaanz böse enden und übers Liebemachen mit Diktatoren singen?
DANN GEHN‘ WIR DAHIN! Wer hat Angst vor den Genetiks? NIEMAND!
Wenn sie aber einen Sound machen, düster, furztrocken und unverbissen hart? So punkig und wavig mit Pfiff?
DANN GEHN‘ WIR DAHIN!“

Trackliste:

1.Keine neue Heimat
2.Rom
3.Affenliebe
4.1946

5.Gimme Hope Andreas
6.Hexenjagd
7.Ceaucescu
8.Gegner.
9.Verwandlung
10.Zombie aus Rust

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